Freiwillig ≠ Umsonst
Hallo und herzlich willkommen!
Das ist die Website unserer Demo "Freiwillig ≠ Umsonst" für bessere Bedingungen im Freiwilligendienst
Wann? 7. Mai 14-18 Uhr
Wo? Platz der Republik, Berlin
News
Unser Positionspapier ist jetzt online! Scrolle nach unten, um es zu lesen!
Demo-Aufruf
Tag für Tag machen sich über 100.000 Freiwillige auf den Weg zur Arbeit und das für durchschnittlich 450 Euro im Monat. Ein Betrag, der nicht ausreicht, um das Existenzminimum zu decken. Für uns bedeutet das Abhängigkeit von weiterer Privater Unterstützung, um den Lebensunterhalt zu finanzieren.
Die Situation hat sich noch verschärft, seitdem das „Azubi-Ticket“ und das „Berlin-Ticket“ abgeschafft wurden. Ohne diese Optionen bleibt den Freiwilligen nur eine teure Wahl: das 58 Euro „Deutschland-Ticket“. Trotz geringer Unterstützung ist für viele von ihnen ist selbst dieses Ticket oft nicht finanzierbar. Wie soll man für so wenig Geld über die Runden kommen, wenn schon der tägliche Weg zur Arbeit eine finanzielle Hürde darstellt?
Es ist eine Ungerechtigkeit, dass Menschen, die sich freiwillig für das Gemeinwohl einsetzen, so wenig Unterstützung erhalten. Ihre Arbeit ist unverzichtbar – doch die Anerkennung lässt zu wünschen übrig.
Lasst uns das ändern und werdet laut mit uns!
Demo Freiwillig ≠ Umsonst
Positions- und Forderungspapier
Demonstration 7. Mai 25
Freiwilligendienste – Ein Erfolgsmodell für eine demokratische Gesellschaft
Freiwilligendienste wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), der Bundesfreiwilligendienst (BFD), das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) sowie internationale Freiwilligendienste leisten einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Gesellschaft. Jahr für Jahr engagieren sich bis zu 100.000 zumeist junge Menschen in sozialen, ökologischen und kulturellen Bereichen. Dabei übernehmen sie Verantwortung, stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt und tragen aktiv zur demokratischen Kultur in Deutschland bei.
Freiwilligendienste sind Ausdruck von Solidarität und zivilgesellschaftlichem Engagement. Ihre Grundlage bildet das Prinzip der Freiwilligkeit sowie das bewährte Trägersystem unter zivilgesellschaftlicher Verantwortung. Dieses Engagement braucht jedoch politische Anerkennung und verlässliche Rahmenbedingungen.
Unsere zentrale Forderung: Wir fordern ein gesetzlich verankertes Recht auf Freiwilligendienst – jede zustande gekommene Vereinbarung zwischen Freiwilligen, Trägern und Einsatzstellen muss auskömmlich finanziert und unterstützt werden.
Unsere Forderungen im Einzelnen:
1. Recht auf Engagement sichern
- Rechtsanspruch auf auskömmliche Förderung: Jeder Freiwilligendienst, ob im Inland oder Ausland, muss finanziell abgesichert sein. Ein Rechtsanspruch verhindert die Einführung einer Dienstpflicht und schützt das Prinzip der Freiwilligkeit.
- Bundesweite Informationskampagne: Jeder Schulabgängerin soll ein Informationsschreiben desder Bundespräsidentin erhalten, das gezielt auf Freiwilligendienste und Beratungsangebote hinweist.
- Digitale Informationsplattformen ausbauen: Plattformen wie www.freiwillig-ja.de müssen verlässlich finanziert und gestärkt werden.
2. Finanzielle Barrieren abbauen
- Taschengeld erhöhen: Das Taschengeld für Freiwillige muss sich am BAföG-Höchstsatz orientieren und vom Bund finanziert werden. Dies schafft Chancengleichheit und bekämpft soziale Ungleichheit im Freiwilligendienst.
- Kostenlose Mobilität: Freiwilligen muss der kostenfreie Zugang zu Nah- und Fernverkehr ermöglicht werden, um die finanzielle Belastung zu reduzieren und nachhaltige Mobilität zu fördern.
3. Finanzierung nachhaltig sichern
- Mehrjährige Planungssicherheit: Freiwilligendienste benötigen eine mehrjährige und verlässliche Finanzierung, damit Träger stabile Bedingungen für einen Freiwilligendienst anbieten können.
- Erhöhte Haushaltsmittel: Um Seminargruppen, Einsatzplätze und inklusive Angebote aufrechtzuerhalten, müssen die Mittel deutlich aufgestockt werden.
- Förderung von Bewerbungs- und Ehemaligenmanagement: Nachhaltige Engagementstrukturen entstehen durch bessere Begleitung und Vernetzung auch nach dem Freiwilligendienst.
4. Bildungs- und Orientierungsjahr erhalten
- Pädagogische Qualität sichern: Hochwertige pädagogische Begleitung durch qualifizierte Fachkräfte ist essenziell. Diese müssen fair bezahlt und fortgebildet werden.
- Inklusion und Diversität fördern: Die etablierte Koordinierungsstelle Inklusion und Diversität muss erhalten und gestärkt werden.
- Orientierung an den Bedürfnissen der Freiwilligen: Freiwilligendienste müssen an den Interessen und Bedarfen der jungen Menschen ausgerichtet bleiben, nicht an vermeintlichen gesellschaftlichen Pflichten.
5. Demokratische Bildung stärken
- Freiräume für politische Bildung erhalten: Seminartage müssen weiterhin Räume für kritisches Denken und demokratisches Handeln bieten.
- Zivilgesellschaftliche Verantwortung anerkennen: Die gesamte Bildungsarbeit muss in der Verantwortung der Träger bleiben – eine Aufspaltung zwischen "politischer" und anderer Bildung schwächt den ganzheitlichen Ansatz.
6. Zugangshürden abbauen und Anerkennung stärken
- Verbesserung des Wohngeldzugangs und Befreiung vom Rundfunkbeitrag: Junge Menschen in Freiwilligendiensten dürfen nicht durch finanzielle Zusatzbelastungen benachteiligt werden.
- Anrechnung des Engagements: Freiwilligendienste müssen verpflichtend als Pflichtpraktikum oder für Wartesemester bei der Bewerbung um Studien- und Ausbildungsplätze anerkannt werden.
- Vereinfachung der Visa-Verfahren: Für internationale Freiwillige sind Visavergabeprozesse zu vereinfachen und Visa für die gesamte Dienstzeit zu erteilen.
Unsere Botschaft:
Freiwilligendienste sind kein Luxus, sondern ein unverzichtbarer Baustein einer solidarischen und demokratischen Gesellschaft.
Ein Dienst, der freiwillig und unterstützt geleistet wird, stärkt die Zivilgesellschaft, motiviert lebenslanges Engagement und verhindert soziale Ausgrenzung. Daher fordern wir: JETZT handeln – Freiwilligendienste sichern, stärken und ausbauen!
Freiwilligendienste jetzt!
Für Engagement. Für Demokratie. Für unsere Zukunft.